In diesem Blogbeitrag stelle ich eine Methode vor, wie man im Internet Geld verdienen kann. Reich kann man nicht werden dabei, aber es bessert bei gutem Content die Haushaltskasse auf. Vor allem aber erhalten Webseiten auch eine größere Prominenz. Zwei Seiten möchte ich hier vorstellen, nämlich Kachingle und Flattr.
Charakteristisch für beide Plattformen ist, dass man Artikel mit einer Spende belohnen kann. Wer also die für die User interessantesten Artikel schreibt, bekommt am meisten Geld. Und auch hier ist wieder wie allgemein beim Bloggen wichtig, gute Inhalte zu liefern.
Bei diesen Systemen spricht man von Socialpayments. Sie zahlen jeden Monat eine gewisse Gebühr und verteilen dann diesen Betrag auf die von Ihnen geschätzten Artikel. Beide Seiten sind noch in Englisch gehalten, was sich ändern dürfte, wenn Socialpayment populärer wird.
Kachingle
Ich beginne mal mit Kachingle. Es die kleinere Plattform von den beiden vorgestellten, aber auch die ältere. Kachingle wurde 2007 von Cynthia Typaldos im Silicon Valley/USA gegründet. In Deutschland gibt es das Portal seit Ende 2009.
Der „Gedanke hinter dem Hühnchen“ von Kachingle war und ist, wie schon oben erwähnt, den Usern Inhalte frei zugänglich zu machen und jeder kann dafür freiwillig zahlen.
Jede Seite, die sich bei Kachingle anmeldet, erhält eine Kachingle-Medaille, die in ein Widget eingebunden werden kann. Gefällt einem User diese Seite oder der Artikel darauf, klickt er dann auf diese Medaille und von diesem Augenblick an fließt Geld auf diese Seite.
Monatlich bezahlt der User einen Festbetrag von 5 US-Dollar ein auf PayPal und die kann er dann, wie er möchte „verprassen“. 15 % des Geldes behält Kachingle, 85 % gehen zum Autor oder zu der Seite. Man sollte dabei bedenken, dass sowohl bei Flattr als auch bei Kachingle dreimal Transferkosten fließen: Einzahlung – Transfer von einem zum anderen Konto – Auszahlung.
Möglichkeiten zur Vernetzung mit Twitter, Facebook, Mr. Wong sind gegeben, ebenso kann man Lesezeichen in verschiedenen Plattformen setzen.
Im Gegensatz zu Flattr, wo einzelne Beiträge bewertet werden, zielt Kachingle auf die Präsentation eines gesamten Blogs. Die Gründerin weist außerdem darauf hin, dass alles sehr transparent ist und alle Zahlungen jederzeit rückverfolgt werden können und alle Klicks sichtbar gemacht werden für den einzelnen Seitenbetreiber.
Kachingle bietet einen 30-tägigen kostenlosen Test an, danach muss man sich entscheiden, ob man einzahlt oder die Plattform verlässt.
Zwei aufschlussreiche Videos, die die Gründerin Cynthia Typaldos in einem Interview zeigen, kann man bei GOLEM sehen.
Flattr
Wie kann man nun Geld verdienen oder ausgeben bei Flattr? Ins Leben gerufen hat Flattr der Pirate-Bay-Gründer Peter Sunde aus Schweden. Wie bei Kachingle ist auch hier die Anmeldung unkompliziert. Nach der Anmeldung und der Emailbestätigung hat man sofort Zugang und kann –auch das ist synchron zu Kachingle – sowohl Artikel honorieren als auch selbst einstellen.
Bei Flattr sind durch eine Sprachauswahl alle Anwendungen bereits in Deutsch erklärt, während Kachingle (noch) die eigenen Englischkenntnisse abfordert -:). Das Design gefällt mir persönlich bei Flattr besser als bei Kachingle. Es ist etwas eleganter und man hat einen besseren Überblick, wohl auch, weil man auswählen kann zwischen Text, Bilder, Videos und Tools.
Flattr hatte ursprünglich auch nur PayPal als Zahlungsanbieter, hat inzwischen aber 14 weitere Zahlungsmethoden hinzugefügt. Der Mindestbetrag beläuft sich auf 2 Euro, nach oben sind wahrscheinlich keine Grenzen gesetzt. Der User hat zudem die Möglichkeit, den Einzahlungsbetrag monatlich zu ändern. Das geht alles ganz einfach: Man klickt auf den gewünschten Zahlungsanbieter, gibt den Wunschbetrag ein und klickt dann auf „Confirm and pay“.
Dieser Betrag teilt sich nun auf in die Klicks, die man selbst macht, d.h. wenn ich im Monat nur einen einzigen Klick auf einen Beitrag setze, dann geht mein Monatsbetrag komplett auf diesen einen Klick. Wenn ich auf 10 Beiträge klicke, bekommt jeder Klick 1/10-tel meines Monatsbeitrages.
Sinnvoll ist es, gleich zu Beginn eines Monats zu zahlen, wenn man sich in die Plattform einträgt. Ich habe mich heute eingetragen mit dem Minimumbetrag, um erst mal zu testen und nun wird der Betrag anteilig berechnet, was mir in diesem Monat kaum noch Möglichkeit gibt, zu „flattrn“. Der Betrag wird nun monatlich von Flattr im Vorhinein abgezogen, solange bis man ihn ändert oder kündigt. Wer will, kann auch einen Jahresbeitrag sofort zahlen.
Wie schon geschrieben, kann man auf dieser Plattform einzelne Artikel, Bilder, Videos etc. posten. Voraussetzung ist, dass man selbst Urheber ist. Hat man die „Sache“ eingesendet, bekommt man verschiedene Codes zum Einbinden eines der Flattr-Buttons auf seiner Seite. Unter „Sache“ verstehen die Betreiber „- Jedes Element, wie Blogeinträge, der Blog selbst, Kommentare in einem Blog, ein Lied, Video, Software oder… was immer du gemacht hast. Alles, was du gemacht hast und was du oder andere mögen könnten, ist eine Sache. Und du kannst jede Sache flattrn.“
Mein Fazit:
Sowohl Kachingle als auch Flattr sind interessante Möglichkeiten, seinen Blog bekannt zu machen. Zusätzlich hat man die Möglichkeit, dafür auch noch Geld zu bekommen. Ich habe mich nun in beide mit verschiedenen Blogs eingetragen und werde das eine Weile testen. Kachingle hat den Vorteil, dass der gesamte Blog ins Zentrum gestellt wird, während man bei Flattr „Einzelteile“ vorstellen kann und sogar, wenn einem ein Artikel nicht gefällt, aber der dazugehörige Kommentar, diesen honorieren kann. Beides bietet Pluspunkte.
Zumindest kann man mit diesen beiden Systemen Geld im Internet verdienen, wenn es auch kein Auto dafür gibt, aber ein Zusatzverdienst könnte es allemal werden.
Über beide Plattformen können Sie sich auch bei ikosom informieren, wenn auch die Beträge schon älter als ein Jahr sind, so sind sie doch aufschlussreich.
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