Haben Sie sich schon mal so sehnlich etwas gewünscht, dass es richtig weh tat, wenn Sie an den Wunsch gedacht haben? Nein, ich meine nicht, dass sie sich in jemanden verliebt haben, denn das kann auch körperlich weh tun. Ich meine wirklich den Wunsch, etwas zu sein oder etwas zu besitzen.
Wenn ich an meinen größten Wunsch denke, dann ist es der, ein Schiff zu besitzen. Nicht nur zu fahren oder zu leihen oder mitzufahren, sondern wirklich ein eigenes Schiff zu besitzen. Und natürlich hat man auch Vorstellungen: für mich sollte es nicht zu klein sein, ich möchte damit schon längere Reisen überstehen, auch in schlechtem Wetter. Kein Fahrzeug, dass man trailern kann, das wäre nicht mal seetauglich auf dem offenen Meer bei Windstärke 3-4. Es sollte mindestens 12 m haben! Mindestens!
Das Boot sollte auch einen gewissen Komfort bieten, was die Kombüse, die Nasszellen, die Plicht und das Oberdeck betrifft. Ich brauche keine 55m-Yacht, nein wirklich nicht. Aber es muss eine schöne Form haben, ein ansprechendes helles Innenleben – kurz, ich muss es lieben und mich wohl fühlen drauf. Und – ich möchte auf dem Wasser mit einem sicheren Boot sein, was ja doch das Wichtigste ist …
Ja, eigentlich träume ich davon schon seit ca. 20 Jahren. Ich habe viel getan, um dem Traum ein Stückchen näher zu rücken: natürlich Geld verdient, alle möglichen Scheine gemacht, selbst Ausbildung gegeben, Jahre lang bei Freunden mitgefahren; aber zum eigenen Schiff habe ich es nie geschafft. Und hier liegt der Hase im Pfeffer! Sicher, ich habe allgemein viel geschafft von dem, was ich mir erträumte, aber den größten Traum habe ich mir nicht erfüllen können, weil ich nicht fokussiert genug an die Wunscherfüllung herangegangen bin. Das heißt also:
Wenn Sie im Leben immer nur Kompromisse schließen, werden Sie es genauso wenig schaffen wie ich, sich Ihren größten (materiellen) Wunsch zu erfüllen. Nun bin ich nicht mehr die Jüngste und es müsste schon ein gewaltiger Glücksstrom beginnen, dass ich das Geld für ein größeres Schiff zusammen bekomme. Aber ich habe immer noch die Möglichkeit, mir einige von meinen Träumen wahr zu machen: meine schöne Wohnung behalten können, mein schönes Auto weiter zu fahren und mir Kleidung kaufen können, die mir gefällt und mich mit guten Nahrungsmitteln gesund zu erhalten.
Das Wichtigste ist also, immer seinen Traum im Auge zu behalten, alles daran zu setzen, ihr zu erfüllen und wenn man bequem zu werden droht, sich immer wieder einen inneren Schub zu versetzen. Oft droht auch die Bequemlichkeit, seine Ziele aus dem Auge zu verlieren und sich hängen zu lassen. Dabei passiert es des öfteren, dass man für seine „Misere“ immer anderen die Schuld gibt und nie bei sich selber anfängt, den Grund für untergegangene Träume zu suchen. Doch es heißt: wie innen so außen, wie oben, so unten. Es passiert einem immer das, was man befürchtet und es wird das wahr, was man in seinem inneren Auge sich vorzustellen vermag – ob positiv oder negativ.
Begreift man dies nicht, ist alle Zeit umsonst gelebt.
Hey Beatrice,
schöner Artikel. Mein Wunsch war immer, anderen Menschen, die sich in den unterschiedlichsten Lebenslagen befinden, zu unterstützen. Daher habe ich zwei berufliche Ausbildungen absolviert. Unter anderem exam. Altenpfleger ;).
Ganz liebe Grüße
Patrick
Hallo Patrick,
deine Einstellung finde ich super. Das Bedrüfnis, anderen zu helfen, habe ich auch. Übst du denn den Beruf des Altenpflegers noch aus? Ist sicher nicht leicht.
Liebe Grüße
Beatrice