Lange hat’s gedauert, aber jetzt habe ich es endlich auch kapiert und deshalb möchte ich es nicht versäumen, meine neuen Erkenntnisse Euch mitzuteilen. Jeder, der einen Blog betreibt, hat sie schon gesehen und war vielleicht mehr oder minder ratlos, was er damit anfangen soll: Trackbacks und Pingbacks. Aber nun weiß ich es und werde sie fürderhin fleißig anwenden -:).

Die erfahrenen Blogger wissen das natürlich schon alles, aber als bloggertechnisch nicht so versiertes Wesen tut man sich mit manchen Begriffen schon schwer. Und bislang waren diese Begriffe für mich von der Art, dass ich dachte, die gehen mich eh nichts an. Aber weit gefehlt. Jetzt weiß ich, dass ein Pingback und auch ein Trackback sehr wichtig sind, um von Suchmaschinen besonders geliebt zu werden.

Ganz einfach ausgedrückt, setzt ein Trackbank einen Link von Ihnen auf eine andere Seite, beim Pingback erhält auch die andere Seite einen Link von Ihnen. Beim Pingback überprüft der Webserver, ob es wirklich einen Backlink gibt. So wird vermieden, dass sich Trackback-Spammer in Ihre Kommentare einschleichen wollen, die nur einen einseitigen Link von ihrem Blog, aber keinen Gegenlink zu Ihrem Blog setzen.

Warum setzt man Trackbacks?

Angenommen Hans Richard betreibt einen Blog über klassische Musik und war gerade in einer Oper von Verdi und schreibt seine Eindrücke wieder. Er verweist darin, dass die Tempi viel zu schnell für die Sänger waren und überhaupt hat der Dirigent zu undeutlich geschlagen, so dass Chor und Sänger häufig mit dem Orchester auseinander waren.

Marion ist Opernsängerin und schreibt auf Ihrem Blog über die Unsitte, dass Dirigenten sich nur noch selbst verwirklichen wollen und nicht mehr mit dem ganzen Ensemble zusammen arbeiten. Dadurch fehlt es häufig an Präzision etc. Sie liest den Blogartikel von Hans Richard und verweist in ihrem Artikel darauf.

Trackback-Häkchen setzenAber Hans Richard sollte nun wissen, dass sie seinen Artikel in ihrem Blog erwähnt hat. Dazu setzt Marion ein Häckchen bei „Erlaube Trackbacks und Pingbacks auf dieser Seite“ und holt sich die Trackback-URL von dessen Seite und gibt sie in ihre Trackback-Maske ein.

Trackback-URL-eingebenNoch ein kurzer Hinweis: Eine Trackback-URL gibt es nur, wenn man, wie oben schon erwähnt, das Häkchen gesetzt hat, bevor man den Artikel veröffentlicht. Sie können eine generelle Erlaubnis geben, wenn Sie in „Einstellungen“, dort auf „Diskussion“ gehen und die entsprechenden Häkchen setzen.

Dies alles muss aber geschehen, bevor der Artikel veröffentlicht wird.

Nun wissen Hans Richard und seine Leser, dass Marion auf ihrem Blog einen Beitrag zu diesem Thema hat, der es nochmal aus einer anderen Perspektive heraus beleuchtet. Daraus können sich jetzt auch gegenseitige Kommentare ergeben, was für beide Blogs von Vorteil ist.

Wenn Marion nun in ihrem Artikel einen Link auf Hans Richards Seite setzt, dann hat Hans Richard auch einen Backlink davon und das nennt man dann Pingback.

Kurze Zusamenfassung

Also nochmal der Reihe nach: Pingback ist der schnellere Bruder von Trackback und erzeugt auch einen Backlink bei der erwähnten Seite. Bei ihm geht alles automatisch. Er macht keinen Finger krumm, um einen Link zu versenden. Man setzt ihn in den Artikel und dann hats „Ping“ gemacht -:).

Sie können also Trackbacks oder Pingbacks erzeugen

– anstelle eines Kommentars,
– weil Sie Ihre Leser mit dem Artikel zwar auf einen Beitrag auf einer anderen Seite aufmerksam machen wollen, aber denn Ihre Leser auf Ihrer Seite behalten wollen,
– oder weil Sie eine Diskussion in Gang setzen möchten, in die Sie auch Ihren Blog miteinbeziehen.

Wenn Sie einen Trackback setzen, geschieht das ja manuell wie vorhin beschrieben. Achten Sie darauf, dass dann in Ihrem Artikel auch einen Link zu dieser Seite setzen, sonst gelten Sie als Spammer.

Voraussetzung, dass der Link erscheint, ist natürlich immer, dass die angepingte Seite den Trackback oder Pingback auch annimmt. Es kann auch einige Zeit dauern, bis der Link sichtbar wird, da die T- und P-backs wie Kommentare in der Regel auch moderiert werden.

Eine sehr hübsche Geschichte darüber und sehr gut erklärt kann man auf  der Seite von Software Guide finden. Der Blog wird von Michael Wöhrer betrieben. Er hat übrigens ein Tool entwickelt, was ich auch verwende, das einem unliebsamen Trackback-Spammer keine Chance gibt, auf meinem Blog noch einen Spam-Link zu setzen. Das Plugin heißt Simple Trackback Validation Plugin http://sw-guide.de/wordpress/plugins/simple-trackback-validation/

LT. Autor werden über 99% der Spam-Trackbacks verhindert und es wird gleichzeitig geprüft, ob auf der verlinkten Seite ein Backlink zum Zielblog gesetzt ist.

Simple Trackback Validation

Unter Einstellungen können Sie das Plugin aufrufen und wenn nötig Änderungen vornehmen.

Erwähnen sollte man noch, dass WordPress-Blogs diese Funktionen normalerweise haben. Es bieten aber nicht alle Blogs eine Trackback- oder Pingback-Funktion an. Wenn Sie also einem Blog einen Trackback schicken, der nur mit Pingback arbeitet, wird das eine vergebliche Liebesmüh sein und umgekehrt ebenso. Der empfangende Weblog kann die Signale einfach nicht deuten. Ist halt fast wie im wirklichen Leben -:).

Wer sich gerne ein Widget auf seinen Blog einbauen möchte, um die letzten Trackbacks und Pingbacks sichtbar zu machen, erhält auf der Seite von Crazy girls tippseine sehr gute Anleitung.

Um den Kreis nun zu schließen, kann man Trackback und Pingback durchaus als Geschwister betrachten, aber es sind keine Zwillinge -:). Sollte mir noch was entgangen sein oder vielleicht hier und da doch noch nicht den richtigen Trackback-Durchblick haben, freue ich mich über Eure Kommentare.

 


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